Am 02.06.2025 startete der Verein StoP mit einer neuen Bewusstseinskampagne mit dem Titel:
Haltung zeigen. Verantwortung übernehmen.
Das Ausmaß der Gewalt an Frauen ist anhaltend hoch und steigend. Männer müssen Verantwortung übernehmen.
Mit der Kampagne „Haltung zeigen. Verantwortung übernehmen.“ ruft der Verein StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt – Männer in ganz Österreich dazu auf, sich klar gegen Gewalt an Frauen zu positionieren. Männergewalt betrifft nicht nur Betroffene, sondern ist ein gesellschaftliches Problem, das Aufmerksamkeit und Haltung verlangt. Die Kampagne will sichtbar machen, dass viele Männer bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – durch ihre Worte, ihr Verhalten und ihr Engagement im Alltag.
Im Mittelpunkt stehen Männer, die nicht wegschauen. Männer, die ihre Haltung öffentlich zeigen – auf Plakaten, in Medien, im persönlichen Umfeld. Sie sagen: Gewalt hat keinen Platz. Sie hinterfragen traditionelle Rollenbilder, stellen sich gegen Machtmissbrauch und setzen sich für ein respektvolles Miteinander ein. Die Botschaft ist eindeutig: Schweigen schützt Täter – Haltung schützt Frauen.
Mehr als 50 Männer haben bereits Haltung gezeigt – sie sind auf Bahnhöfen und anderen stark frequentierten Orten im öffentlichen Raum, auf Infoscreens und Plakatwänden in ganz Österreich zu sehen. Die aktuellen Sujets und Schwerpunkte der Kampagne werden laufend auf unseren Social Media Kanälen vorgestellt.
Am 17. September stellte der Verein StoP die Kampagne der Öffentlichkeit vor und präsentierte jene Männer, die als VorbildER Verantwortung übernehmen. Moderiert von Manuela Kamper führte Maria Rösslhumer (StoP-Vorsitzende) durch die Inhalte und Schwerpunkte der Kampagne. Peter Traschkowitsch (Gewerkschaft vida), Cornelius Obonya (Schauspieler und Opernregisseur) und Oliver Scheiber (Jurist und Publizist) sprachen über ihre persönliche Motivation, Teil der Kampagne zu sein, und teilten offen ihre StoP-Momente – Situationen, in denen sie Gewalt erlebt oder ihr entgegentreten mussten. Die Videoaufzeichnung der Pressekonferenz steht jederzeit zum Nachsehen zur Verfügung.
Wer sich beteiligen möchte, kann sich direkt an maenner@verein-stop-partnergewalt.at wenden.
Mehr zur Kampagne Haltung zeigen. Verantwortung übernehmen.
Das Ausmaß der Partnergewalt
Wir haben es mit einem alarmierenden Ausmaß der Partnergewalt an Frauen zu tun. Sie nimmt auch kein Ende, ganz im Gegenteil. Sie passiert täglich, mehrmals, wiederholend und viele Frauen überleben sie nur knapp oder gar nicht.
2024: 39 Mordversuche/schwere Gewalt an Frauen und 27 Femizide
2025: 25 Mordversuche/schwere Gewalt an Frauen und 12 Femizide (Stand 25.10.2025)
Unser oberstes Ziel muss daher heißen: Nie wieder Femizid, nie wieder Gewalt an Frauen. Bis wir so weit sind gibt es noch sehr viel zu tun! Es benötigt es vor allem viele Kampagnen, die öffentlich sichtbar sind, die aufrütteln, die ein verändertes Bewusstsein schaffen, Kampagnen, die im Bewusstsein bleiben und Menschen dahingehend motivieren, sich in der Gewaltprävention zu engagieren.
Engagement des Vereins „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“
Der Verein „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ hat es sich zur obersten Aufgabe gemacht, in Zukunft verstärkt Bewusstseinskampagnen zu forcieren, um die Frauenfeindlichkeit als Grundübel anzuprangern, um das tiefsitzende patriarchale Klima in unserer Gesellschaft zu verändern, um ein grundlegendes Umdenken zu bewirken. Wir müssen vor allem vorher und möglichst früh ansetzen, bevor Gewalt an Frauen überhaupt passiert und alle können dabei einen Teil beitragen – angefangen von jedem Regierungsmitglied bis hin zu jede/r Bürger*in – mit einem ganzheitlichen Ansatz, so wie es die Istanbul Konvention von Österreich verlangt.
Kampagnen
- Bewusstseinskampagne 2024 „Sie könnte deine NACHBARIN sein“
- Freecard
- Transparent auf Autobahnbrücken